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Birte: Jetzt erwartet Ihr sicher die übliche Biographie in Kurz- oder auch Langform ;-) über mich, was ich bislang gemacht habe, wie meine Ausbildung war und welches meine Errungenschaften sind. Ich habe aber einen anderen Tipp für Euch, wenn Ihr mehr über mich wissen wollt: Und zwar gebe ich hier das Wort an meine Schwester Anne-Brit weiter, sie ist ausgebildete Kommunikationswissenschaftlerin, freie Korrektorin und Texterin und hat 2010 auch in meiner Band gesungen. Deswegen wird sie Euch erzählen, wie Birte so ist, warum sie Musik macht und was das für sie bedeutet:

Anne-Brit: Kennt Ihr das auch? Diese Frage "Was machst du eigentlich so beruflich?"  Im Zuge dessen werde ich dann auch gelegentlich gefragt, was meine Schwester so macht. Ich sage dann, sie sei Musikerin. Und schon ist er da, dieser Ausdruck in den Augen meines Gegenübers, einerseits überrascht und bewundernd, anderseits auch ein bisschen zweifelnd, fast skeptisch. Ich beeile mich also, der Frage "Kann man denn davon leben?" zuvor zu kommen und berichte, dass meine Schwester mehrere Eisen im Feuer hat, dass sie ja nicht "nur" Musikerin ist. Das stimmt natürlich, denn Birte hat mehrere Jobs gleichzeitig, sie macht und tut, arbeitet selbst und ständig.
Doch im Prinzip ist sie "nur" Musikerin, denn da oben auf der Bühne, hinter ihrem Klavier oder am Mikrofon, da ist Birte wirklich Birte, dort ist sie wirklich meine Schwester, so kenne ich sie und zwar nicht erst seit gestern…

Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als Birte ungefähr 12 Jahre alt war. Damals entdeckte sie die schwedische Popband Roxette für sich und ab dem Moment gab es kein Halten mehr. Sie wollte Sängerin werden.
Kurz und gut, da wurde nicht lange gefackelt, denn auch äußerlich musste eine Veränderung her. Man will ja auch als Musiker erkannt werden. Birte schnitt sich also ihre Haare ab, sodass sie immer einen leichten Touch von "ich bin grad erst aufgestanden" hatten, band sich ein ausgefranstes Tuch als Stirnband um den Kopf und ging nur noch mit Lederhose vor die Tür. Klingt vielleicht komisch? Ist aber so, denn Birtes Vorbild war Per Gessle, der männliche (!) Part von Roxette.
Im Laufe der Zeit änderten sich sowohl ihr Aussehen als auch ihre Vorstellungen über sich selbst als Künstlerin. Birte probierte die verschiedensten Musikstile aus, sie spielte Keyboard in der Bigband, sang in klassischen und jazzigen Chören, gründete diverse Bandprojekte. Nach dem Abitur studierte sie in Hannover Musik und Deutsch auf Lehramt. Hingegen aller "vernünftigen" Ratschläge jedoch, beendete sie dieses Studium nicht, sondern zog nach Hamburg und schrieb sich in die "School of Music" ein, um diese 2 Jahre später erfolgreich abzuschließen.

Der Weg meiner Schwester war nie geradlinig, ihr Leben war nie das, was man allgemeinhin als geordnet bezeichnet, doch sie hat sich immer durchgeschlagen. Bis hierhin. Ihr Motor und Antrieb ist die Liebe zur Musik und ihr Wunsch, mit und von dieser Musik zu leben, an ihr zu wachsen und sie mit anderen zu teilen.

Jetzt, da sie mit ihren eigenen Songs auf der Bühne steht, merke ich, sie ist ihrem Traum wieder ein Stückchen näher gekommen. Und egal, was die Zukunft bringt, ich weiß, meine Schwester wird immer "voll und ganz" Musikerin sein.